Sonntag, November 25

Schilder-Rückblick 2012

Der November: Eigentlich ein Monat, der auch durchaus ein paar Tage weniger haben könnte. Zum Skifahren doch ein wenig zu früh, zum Wandern oft zu spät. In München können die Leute die Zeit bis zur Eröffnung der Weihnachtsmärkte gar nicht mehr abwarten.

Salzburg hat da Nägel mit Köpfen gemacht. Hier ist der Chriskindlmarkt bereits seit einigen Tagen eröffnet. Auch einige deutsche Städte riechen den Profit und locken bereits jetzt mit Glühwein und Lebkuchen berichtet die SZ aus Rostock und Bielefeld.

Ich habe die Saison einfach umgedreht, war schon Skifahren am Gletscher und dann nochmal Wandern. Schön vom Schliersee zum Tegernsee. Das ist mit der BOB Bahn zu erreichen, Man hat eine ganzjährige Hütte (Neureuther) aufm Grat und strandet schliesslich unvermeitlich beim Tartar Anbieter meines Vertrauens: dem Tegernseer Bräustüberl.


Beim Abmarsch in Schliersee habe ich dieses lustige Wanderschild fotografiert. Die Aussage ist klar. Es handelt sich um einen Parklplatz für Wanderer. Die Grafik isolier könnte vieles bedeuten: "Märchenwald: Hänsel und Gretel unterwegs" - Frauen mit Sturmfrisur laufen bitte einen Schritt hinter Ihren Männern" oder meien Lieblingsdeutung: "Frauen wandern am Schliersee bitte nur mit Push Up BH und knappem Rock".

Schilder Schilder Schilder


Scheinbar habe ich im kompletten Jahresverlauf in München und Umgebung immer mal wieder Schilder fotografiert. Daher wage ich einen verfrühten Schilder Jahresrückblick. Los geht es mit einer Demonstration an der Feldherrnhalle. Da ich das Foto nur zugesandt bekommen habe, kann ich das Datum nicht genau nachverfolgen. Aber es hat mir einigen Spass bereitet und ist ja auch durch die Sozialen Netze gewandert. Herrlich.


Anfang Mai zu Besuch in der westfälischen Hauptstadt Münster. Auch in der katholischen Hochburg macht sich das Ausbleiben der Kirchenbesucher bemerkbar. Mit einer Anspielung auf Michelangelos "Erweckung Adams" wird für ein Immobilienprojekt in einer alten Kirche geworben.


Wie beliebt unser leckeres Augustiner Bier ist habe ich auf Schilderfotos im Mai dokumentiert. Mittlerweile wird das Bier ja auch in den Bars Berlins vermehrt ausgeschenkt. Die Verkaufsoffensive traf auf ein ungewöhnlich sonniges Frühjahr. Dies führte zu Lieferengpässen bei Augustiner. Da half auch schnelle eine Einstellungsoffensive an der viel befahrenen Landsberger Strasse nichts.
Bei der Brauerei kam es im Mai zu Lieferproblemen in vielen Tengelmann-Filialen. Groteskerweise liegt die Tengelmann Filiale bloss wenige hundert Meter vom Augustiner Braukessel entfernt.

Mit verantwortlich ist vielleicht dieses kleine Schild an einem Kiosk im Lehel. Gesehen im Juni beim Hinterhofflohmarkt in Münchens Viertel mit den teuersten Mieten. Die letzte "Augustiner Tankstelle vor der Isar" wurde angepriesen. Ein Top-Produkt wie Augustiner wird halt gern verzapft.


Irgendwann im Jahresverlauf war es dann auch mit den Hinterhoffklohmärkten im Westend wieder soweit. Beim Stöbern in den Hausfluren ist mir dieses schöne Namensschild aufgefallen. Der gute Herr Krinner bietet eine spezielle Dienstleistung an. Die Blitz-Entrümpelung.

Ein paar Meter weiter kam es zu einem Fall der Selbstjustiz mit Dialekterhalt. "Der, wo" einen Blumendieb findet konnte 300 € kassieren. Leider ist mir nichts über den Ausgang bekannt.

Gewandert wurde auch im Spätsommer. Ach ja der Hohe Fricken bei Farchant wird wohl schon für einige scherze hergehalten haben müssen. Aber vorsicht immer n.f. Geübte.

Bei einer radltour im Spätsommer entdeckte ich dann endlich meinen neuen Liblingsort. Den Weiler St. Heinrich. Immerhin mein Namenspatron. Das würde sich sicherlich gut im Pass machen.


Und schliesslich noch 2 kulinarische Schilder. In Bayern ist das Fest der Kirchweih im Kirchenkalender und in der Gastronomie fest eingeplant. Endlich kommen Gans und Ente auf den Tisch. Dass aber auch der Grieche in Pasing sich beteiligt war neue für mich. Das nenne ich gelungene Integration.
Döner gibt es schon lang im deutschen Imbissgeschäft. Die Umbenennung der Haltestelle in eine Imbissbude war dann doch ein wenig weit hergeholt. Mittlerweile ist das Schild an der meistbefahrenen Brücke Europas wieder gerichtet.
Und damit wären wir schon wieder bei der Kirche. Immer schön dran denken "Hölle besser umgehen".


Ich freue mich schon auf neue Schilder für 2013. Ich bleibe weiter wachsam.