Samstag, April 12
into the wild- lifestyle III
vs.
Hallo together,
in dieser woche dachte ich kurzzeitig der australische Winter wäre eingebrochen. Das Thermometer fiel doch wirklich auf arktische 20 °C tagsüber! Seit heute bin ich aber gewiss, dass war doch nur Tiefdruckgebiet und die Flip-Flops wurden wieder übergestreift! Flip-Flops? Mit dem Begriff kann hier leider keiner was anfangen. Die gemeinen Zehensandalen werden hier als Thongs bezeichnet. Dafür erfreuen die sich hier riesiger Beliebtheit, und in der Uni würde ich mal behaupten tragen die sicher täglich 70% der Leute.
In der Uni und der Bib habe ich mich in dieser Woche ziemlich viel aufgehalten. Habe ein spannendes Werk mit 1500 Worten mit dem Titel: "The transferability of the low-cost model to long-haul airline operations" verfasst. Dubai nehmen es die Profs vor allem mit dem Zitieren und den Quellenangaben sehr genau. Hat sich alles im guten alten Harvard Style zu befinden, von dem ich noch nie was gehört habe. Und Plagiarism aus seichten Internet-Quellen wie "Wikipedia" wird natürlich auch verteufelt. Bei meinem Mitbewohner Michael hat es eine Student mit dem Wikipedia Artikel über "visional Journalism" versucht. Nachteil: Der Prof. hatte den Artikel selber bei Wikipedia verfasst. He He.
Und natürlich bin ich am frühen Donnerstag morgen um 4:40 am zum Schalke Spiel aufgestanden. Fing ja gut an, aber dieses Ende. Na ja.
Letzten Samstag war ich dann mit Mickey beim Australian Football (Footy). Ne lustige story für sich. Sa 18 Uhr, ich gucke in die Zeitung was abends im Fernsehen läuft. Aha 19 Uhr live sport Brisbane versus Sydney, football. Ich denke: Fussball, perfekt! dazu noch in dem grössten Stadions Brisbanes, "Gabba" genannt, nur 45 Gehminuten von unserem Haus. Ist doch der australische Fussball seit den Erfolgen der Socceroos klar im Aufwind. Perfekt, auf gehts.
Nach einigen Gehminuten macht mich Kollege Michael auf meinen Übersetzungsfehler aufmerksam, denn wir gehen halt nicht zum Football, sondern halt zum Footy.
D.h. wir sehen ein Spiel was sich wohl zu untalentierte Rugby und Fussballspieler in der Cricketsommerpause ausgedacht haben. Diese Sportart war dann aber doch noch ganz interessant. Spielfeld ist halt ein riesiges Cricketfeld. Das bedeutet a) jede Mannschaft hat ca. 20 spieler auf dem feld und b) der Schiri muss Marathonläufer sein. Und dann geht das muntere Geplänkel los: warum manchmal getackelt werden darf, warum nicht? warum es manchmal 1 oder 3 oder 6 Punkte für das selbe Fieldgoal gibt? warum man auf den Plätzen kein Bier trinken darf? ob man nach 16 oder 23 Schritten den Ball dribbeln muss? Fragt mich nicht. Wenigstens hab ich die ticketverkäuferin schön verwirrt, da ich unbedingt in die Sydney Kurve wollte, da ich mir gedacht habe, so ein Auswärtssupport ist schon besser. Die konnte mir gar nicht sagen wo wer sitzt. Gibt nämlich gar keine Fanblocks wie beim Fussball, sondern irgendwie haben immer alle immer gejubelt. Jedenfalls hatten wir mit geschätzten weiteren 23.000 Leutchen ne Menge Spass und haben unsere eigenen Regeln erfunden. Nächste Woche wirds da schon spannender, denn wir versuchen nen gutes Rugby Match zu sehen. Aber natürlich nach Rugby Union Regeln und nicht Rugby League, fragt mich bitte wieder nicht warum!
Machts gut, ich lebe noch...
Heiner
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