Samstag, Oktober 30

back to the roots


Die letzten 10 Tage habe ich in den USA verbracht. Über San Francisco ging es in die Sierra Nevada. Mit dem Yosemite Nationalpark besteht dort das ultimative Hiking und Climbing Gebiet.

Der frühe und heftige Wintereinbruch in dieser Saison liess aber unser Unterfangen auf über 3000m zu einer haarigen Angelegenheit werden. Als wir noch Spuren von Bären in Camp Nähe fanden, war mir klar, dass ich nun dem Namen dieses Blogs alle Ehre mache:

"...I finally got here. Please return all mail I receive to the sender. It might be a very long time before I return to the south. If this adventure proves fatal, you don`t ever hear from me again. I now walk into the wild."
[Chris Mc Candless in Jon Krakauer, Into the Wild]


Im Gegensatz zu der wahren Begebenheit um Chris Mc Candless habe ich überlebt. Das war nicht zuletzt meinem eher zufällig in München geliehenen Schlafsack mit Comfortbereich bis -40° C zu verdanken.
Über "Bear Incidents" und "Coughar attacks" (ein Coughar ist ein Puma) werde ich sicher nocheinmal getrennt berichten. Der Ratgeber des National Parks hatte den guten Ratschlag: "If a coughar attacks, fight back."

San Francisco ist eine fantastische Stadt. Auch habe ich viel über die USA lernen können. Wenn man erst einmal den Strasseverkehr überlebt. Wer kommt auf diese wahnwitzige Idee Ampel generell hinter der Kreuzung zu postieren? Und wer hat Vorfahrt, wenn es kein rechts vor links an gleichbrechtigten Kreuzungen gibt? Da kann der durchschnittliche Europäer eigentlich nicht weit kommen, bevor er mitten auf der Kreuzung von einem MACK Truck umgerasselt wird..




Sonntag, Oktober 10

rauch auf der wiesn - nur heimlich


Das Rauchverbot auf der Wiesn hat echt ganz gut gegriffen. Mein SZ Lieblingskarikaturist Dieter Hanitzsch hatte in einer symphatischen art und Weise auf das Verbot hingewiesen.


Nachdem dann einige Raucher nach dem Genuss einer Zi
garette des Zeltes verwiesen wurde, wurden die Raucher vorsichtig.
Option war es, sich am Ausgang ein Raucherbändchen für den Wiedereinlass zu holen und draussen zu rauchen. Diejenigen, die das Zelt eh verlassen wollten, konnten zum Teil dieses Bändchen an Leute, die vor dem Zelt anstanden verkaufen. Ein Freund hat für ein Band sogar 8 € gezahlt.


Die zweite Option war es, auf Schnupftabak umzusteigen. Ich konsumiere es aus Kult-Gründen
schon seit Jahren auf der Wiesn. Ist ein wenig ekelhaft sich das braune Zeug am nächsten Tag wieder aus der Nase zu bohren. Aber mei. Im Wiesnjargon spricht man bei dem Schnupftabak auf dem Oktoberfest auch von "Wiesnkoks". Er wurde aber nach meiner Beobachtung kaum vermehrt als Alternative zum Glimmstängel genutzt.


Hauptsächlich wurde einfach weniger und zudem heimlich
geraucht. Das nahm dann witzige Züge an. Die Zeltbesucher lehnten sich unter den Tisch um einen Zug zu nehmen. Oder wenn die Stimmung richtig kochte und alle auf den Bänken standen wurde heimlich unten am Tisch geraucht. Eine Freundin macht das einmal hier exemplarisch vor. Die Arme.


Nun sind die Wiesn zum Glück vorbei. Die Gazetten berichten nicht mehr über Wiesntratsch. Endlich sind es wieder sinnvolle Hinweise für den Alltag (nach der Feierei).