Sonntag, März 28

Clemensburg

Ich mag diese Kneipen, die es wagen sich auf ein Geschäftskonzept festlegen. In München wollen zuviele Etablissments Cafe, Bierkneipe, Tex-Mex Bar und Frühstücksbrasserie gleichzeitig sein. Meist sind diese
dann aber gar nichts von alldem, schliessen nach traurig, tristen Monaten und sind "gone with the wind".
Es fehlt Ihnen einfach der Mut sich auf ein Konzept oder eine Zielgruppe festzulegen. Mit Marketing-Fachchinesisch könnte man von "stuck in the middle" oder fehlendem "strategic fit" sprechen.

Ein positives Gegenbeispiel ist die Clemensburg in Schwabing. Eigentlich eine alte `68er und Studentenkneipe, hat sie sich auf eine sehr interessante Zielgruppe spezialisiert. Die Clemensburg ist nämlich Münchens einzige Schalke Kneipe!

Hier werden
ausschliesslich Schalke Spiele gezeigt und der Münchener Schalke Fanclub "Isar-Schalker" hat hier seine Basis. Bei so super Spielen wie gestern herrscht eine Stimmung mit Fangesang, Klatschen und Stehplätzen. Vieles ist hier anders: Man jubelt endlich nicht als einziger Gast in der Kneipe wenn Schalke ein Tor macht, man darf hier sogar "Glückauf" sagen ohne schräg angesehen zu werden, und man darf auch mal ein Pils bestellen.
Die Clemensburg schenkt mit dem "Auer Bier", das beste Pils Südbayerns aus. Ein weiteres Zuckerl für die pilsgewohnte Kundschaft, die häufig aus dem Gelsenkirchener Grossraum kommt. Zwar brauen eigentlich alle Brauerreien Münchens Pils, aber das ist echt völlig indiskutabel unterirdisch!

Wenn man es nicht besser wüsste, man meinte es hätte einen in eine Kneipe in Gelsenkirchens "Kurt Schuhmacher Allee" neben der Glückaufkampfbahn verschlagen.

Wenn die Preise weiter bei Bier 2€ und Schnaps 1€ bleiben bin ich wohl neuer Stammgast in der Clemensburg. Zumindest habe ich versprochen nun alle Schalke Spiele bis zur Meisterschaft dort zu verfolgen.....

Entscheidend ist nun das Spiel gegen den Zweitplatzierten FC Bauern am nächsten Samstag auf dem Acker der Veltins Arena. Ich mag diese Kneipe...




Montag, März 15

Im Märzen der Bauer die "Wiesn" bestellt?


Zwar liegt seit heute wieder Schnee in München, aber Anfang letzter Woche konnte ich bereits einen städtischen Bauern dabei beobachten, wie er mit seinem John Deere die Theresienwiese bearbeitete. Im Märzen der B(r)auer.

Trotz des millionenfachen Konsums von Bier auf dem Gelände, gehe ich leider nicht davon aus, dass hier in Zukunft Gerste und Hopfen wachsen werden.



Samstag, März 13

ITB & Halleluja Berlin


Ein Besuch in Berlin zur grössten Tourismus Messe der Welt, ITB.
Als Münchener hat man ja traditionell so seine Probleme mit der "Hartz 4 Hauptstadt" (Zitat Helmut Schmidt) in Preussen. Auch ich behaupte hin und wieder es würde mir doch arg schwer fallen von jetzt auf gleich nach Berlin umzusiedeln. Als Hauptgrund nenne ich dann allerdin
gs die weite Entfernung zu den Bergen. Seit diesem Berlin Aufenthalt, bin ich fast zum Berlin Fan mutiert. Unsere Unterkunft war im Prenzlberg. Echt ein schönes, lebhaftes Viertel. Die Entfernung zu den Bergen bleibt allerdings. Erkenntnisse von Berlin und ITB:

FastFood Prenzberg: Der Döner für 2, 50 im Ali Baba um die Ecke und auf dem Rückweg noch schne
ll eine Curry im legendären "Konnopkes Imbiss" mit einem Schultheiss runterspülen. Zwar lebt man mit dieser Diät nicht unbedingt länger, aber auf jeden Fall besser.
Gerd "Acker" Schröder soll ja in seiner Zeit als Bundeskanzler hier auch ab und an mittags eine Currywurst gegessen haben. Wie mein Kumpel Roman meint: .."na klar deshalb wurde er ja wahrscheinlich auch gewählt...".
Konnopke macht übrigens nicht nur Curry, sondern auch die Auslage an Brötchen mit Mett und Zwiebeln, oder belegt mit gekochten Eierscheiben sah lecker aus!


DialektBerlin: Frühstück in einem Rockerbistro in Prenzberg. Icke mit der SZ und ner Brötchenkreation mit viel Roastbeef und dem Namen "Wild Bulls Hell". Konversation am Nachbartisch: "Sach ma`hasse eejentlich nen Computa un` E-Mail und son Quatsch?" Antwort: "Neee, hab Ick nich, wa!" Antwort: "Icke auch nich....."
Ich könnt mich da teilweise echt wechhaun. Auch wenn mir der Dialekt sprachwissentschaftlich um einiges näher liegt als das bayerische.


Fernweh ITB: An den ersten 3 von 5 Tagen ist die ITB nur für Fachbesucher geöffnet. Man streift also eher durch die Hallen und pflegt Business Kontakte oder versucht Fachgespräche zu halten.


Man kann sich aber auch bereits an den ersten 3 Tagen wie ein "Give Aways" sammelnder Gast verhalten, seine Kugelschreiber, "Nerd" Brillen und Strohüte in Colombia Tüten sammeln. Und um sich natürlich über den nächsten Urlaub zu informieren.
Zur WM werde ich es wohl nicht schaffen, dennoch sind South Africa und seine Safari-Viecher wohl eine Reise wert. Genau so muss ich wohl ein weiteres mal nach Norwegen, um nach Preikestolen und Kjerag
bolten ein Photo auf der Troll-Tunga zu machen:



Destinations Branding Südtirol: Präsentation auf dem ITB Kongress. Bekanntheit ist für eine Marke nicht alles. Begehrlichkeit ist weit wichtiger! Fragt man einen Asiaten nach der bekanntesten Stadt in Europa lautet die Antwort nämlich "Tchernobyl". Na denn. Lieber auf nach Südtirol.

Mittwoch, März 3

Empfang der Olympioniken...


Mit dem Autokorso kamen die deutschen Olympiateilnehmer heute bei Shit-Wetter auf den Marienplatz gefahren. Um sich -ala FC Bayern mit der Schale- auf dem Rathausbalkon feiern zu lassen. Netter Nebeneffekt war natürlich, dass die Werbetrommel für München 2018 ("von Dr. Thomas Bach heute immer als "zwanzig-achtzehn" ausgesprochen) ordentlich gerührt werden konnte. Neben dem oben erwähnten IOC Vize, gaben sich natürlich auch der OB Ude (der fleissig das goldene Buch der Stadt verwaltete), Innenminister Thomas De Maiziere (vom Moderator als "Lothar" angesprochen) und Kaiser Franz Beckenbauer (er darf einfach in München nie fehlen) die Ehre


Es war schon touching, wenn man nocheinmal auf einer Riesenleinwand die bewegensten Olympiamomente sieht und danach der Sportler nur 30m vor einem steht. So war zum Beispiel Anni Friesinger super glücklich und gelöst. Ebenso sympathisch kamen Evi Sachenbacher, Tobi Angerer, Vicky Rebensburg (wenn sie am Micro war wurde dauernd "hey hey vicky" gespielt) und natürlich unsere Gold Biathletin Magdalena Neuner rüber. Eine Überraschung waren Patric Leitner und Alexander Resch, die im Rodel Doppelsitzer Bronze holten.
Zwei lustige Jungs, die den bemühten BR Reporter auf dem Balkon ordentlich die Show stahlen. Viele Sportler sind auch herrlich normal geblieben, filmten sich selber beim Betreten des Rathausbalkones, und erzählten von Ihren noch kommenden Empfängen in der bayerischen Provinz.

Wie sagte Helmut Markwort vom Focus so schön im von mir geschätzten Sonntagsstammtisch im BR zu Olympia:

"Olympia ist deshalb toll, weil endlich einmal normale Mitbürger/Sportler im Mittelpunkt des Medieninteresses stehen. Und nicht so Gestalten von Bahnhöfen, die Ihre Schwiegermutter lieben oder so..."

Montag, März 1

Vodka Shit

Was alles aus einem Spieleabend mit anschliessender Küchenparty und Mangelausstattung rauskommen kann. Zum Beispiel eine neue Drink Kreation mit dem Titel "Vodka Shit".

Man nehme eine Limette oder Zitrone, bestreue Sie mit Kakao Chili Pulver (am besten von Cocoa), und geniesse Sie bevor man Sie mit Bisongrasvodka hinunterspüle. Der Partydrink sieht zugegebenermassen nicht so toll aus wie Golden Tequile mit Zimt und Orange, hält aber Geschmacksmässig voll mit!


Hier ein Beweis mit dem alten Amigo Gregory Augustin Suarez, der leider ab Donnerstag für ein halbes Jahr nach Spanien entschwindet!