Hi Leute,
fehlender Regen ist in den letzten Tagen mal wieder ein grosses Thema in den Medien. So kann ich mich an den letzten Regen schon nicht mehr erinnern. Obwohl die Küstenbereiche hier in Queensland einigermassen feucht sind, ist das Hinterland meist staubtrocken. Die Wüste, die sich vom queensländischen Hinterland weit ins Northern Territory reinzieht ist die Simpson Desert. Der Name kommt natürlich nicht von einer ameikanischen Comic Serie, dafür aber von einem australischen Waschmaschinen Hersteller (!); Alfred Simpson, der ihre Vermessung aus der Luft finanziert hat. Bis 1932 hatte die Wüste gar keinen Namen, und erst 1936 wurde sie dann mal von einem Weissen durchquert. So ist dass halt mit nutzlosem Grund in einem jungen Land.
Das Verhältnis der Menschen hier zum Wasser lässt sich passend mit einem Satz beschreiben, den ich gestern in den News bei der Wetterprognose gehört habe.
"Tomorrow it could be raining, but we can`t get too excited"
Wir dürfen also "nicht völlig aus dem Häuschen sein" ob dieser Prognose. Na ja, es hat dann auch leider nicht geregnet und somit wird wieder vermehrt aufs Wassersparen Wert gelegt.
Das heisst wir werden via Zeitung und Fernsehen aufgefordert nicht länger als 4 min zu duschen und soweiter. An vielen Waschbecken hängen zudem auch noch kleine Infotafeln, die erklären wieviel Wasser man wodurch spart. So habe ich z.B. mal gelesen, dass man sich die Händer erst einseifen soll, bevor man sie dann mit Wasser benetzt. Oder man versuchts halt mit folgenden Infos:
"Drip"
bedeutet
sowohl Tropfen
als auch "Null", sei
also keine "Null".
Viele Australier sparen halt auch wirklich privat Wasser, indem sie z.B. Regenwasser auffangen und dass benutzen. Diese grosse Leistung, wird dann auch öffentlichwirksam gewürdigt. Nämlich indem der Haushalt ein Schild an die Eingangspforte bekommt, und somit den "Wassersparwettstreit" mit den Nachbarn eröffnen kann. Sieht man wirklich häufig.
Wenn es dann einmal anfängt zu "meimeln", dann meist richtig. So wurde ich bei meiner Ankunft in Queensland von zweierlei Meldungen in der Yellow Press angelacht. Totale Dürre, und, ach ja , mehrere Tote und Verwüstungen durch Überschwemmungen. So kanns gehen.
Selber weniger Wasser zu trinken ist allerdings wohl ein suboptimales Wassersparkonzept. Im Gegenteil.
Man selbst darf bei dem Klima hier nicht vergessen zu trinken. Verliert man doch hier sicher einige Tröpfchen Wasser mehr, als daheim. Das ist wirklich nicht zu unterschätzen, wie sicher der ein oder andere internationale student am eigenen Körper durch Kreislaufproblemchen zu spüren bekommen hat. Aus diesem Grund sind am Uni Campus, aber auch in der City verteilt überall diese öffentlichen Wasserspender zu finden. Keine Ahnung wie man die in nennt. Wie ich finde benutzt die ja auch niemand in Deutschland. Die sehen bei uns immer so verdreckt aus. Hier aber bin ich da ein regelmässiger Wasserkonsument. Wenn ich morgens auf dieser (rechts) Brücke den Fluss überquere, um zur Uni zu gelangen, komme ich auf 500m an 4 dieser Wasserspender vorbei und meist ist danach auch ca. 1 Liter flüssiges in meinem Magen gelandet. Prost.
Bei mir geht der Semester Entspurt los. Frohe Pfingsten.
Euer
Heiner
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