also was ist das?
Grüne Hügel, Schafe, Regen und tote Possums auf Strassen? Riiichtig,
Neuseeland. Dort macht meine bayrische Lieblings-Kommilitonin, die Obermaier Andrea, ein Praktikum bei Kiwitours.
In Auckland habe ich am Freitag morgen den deutschen EM Sieg in lustiger Umgebung gesehen. Das liegt wohl an der Uhrzeit. In Neuseeland läuft der Eurocup um 6:45 Uhr in der Früh. Also treffen sich Frühaufsteher und Zecher. Im 24h / 7days Sportspub stand dann Businessmanger next to Backpacker next to asiatischem Ronaldo-Fan next to betrunkner Maori Gang. Lustig wars. Und während ihr dann zum Feiern an die Kreisverkehre der Republik gefahren seit, hat Heiner den Tag mit nem Bacon and Eggs Frühstück angefangen.
Nachdem ich Auckland bereits 2003 im Trubel des Americas Cup (wichtigstes Segelrennen der Welt) besucht habe, konnte mich der Hafen mit seiner Harbourbridge nicht mehr überraschen. Kurioserweise habe ich damit aber innerhalb von 3 Wochen alle bekletterbaren Brücken der Welt in Brisbane, Sydney, Auckland gesehen.
Bei diesem Auckland Aufenthalt habe ich also auf die Klassiker, Skytower oder War Memorial Museum verzichtet und wollte mal feststelln, wie der Auckländer an sich so lebt.
Eine nette Freundin von Andrea hat mir dann am Freitag Nachmittag mal den noblen Vorort Devenport, den man mit ner Fähre über die Hafenbucht erreicht, gezeigt. Wundervolle Ausblicke auf Aucklands Skyline und die umliegenden Vulkane.
Ihr merkt, es erinnert alles ein wenig an Sydney. Selbst die Skyline sieht zum Verwechseln ähnlich aus. Aber alles ist eine Nummer kleiner und im Gegensatz zu Sydney macht Auckland ihrem Namen, City of Sails, alle Ehre. Schaut man über die Bucht wimmelt es nur so von Booten. Kein Wunder also, dass jeder 4. Auckländer statistisch gesehen ein Boot besitzt (Um Euch noch mehr zu verwirren: Jeder dritte Neuseeländer lebt in Auckland).
Abends ist dann Andrea dazugestossen, und wir ham uns ein paar leckere und endlich wieder bezahlbare Bierchen (Steinlager!!) in nem Pub gegönnt.
Schliesslich stand am Samstag ja für mich der Höhepunkt des Trips an. Eine Fahrt mit Andrea und ihrem Langzeit gemieteten Audi in die neuseeländische Traumlandschaft. Wir sind rüber zur Coromandal Halbinsel gedüst. Wo die Berge an die 900m erreichen und Neuseeland pur herrscht. Rauer Wind, riesige Farnbäume, grüne Hügel Schafe, riesige Bäume, undurchdringlicher Urwald
und enge Bays. Andrea hat alles mit ihrem Audi super gemeistert.
Nichts konnte uns aufhalten. Die geteerte Strasse im Norden war in eine Schotterpiste übergegangen. Durch Wind und Regen lagen uns erst Steinbrocken und später ganze Bäume im Weg. Teilweise führten die Bäche soviel Wasser, dass die Strasse überspült wurde. Ein buddhistisches Aussteigerzentrum im Nirgendwo wurde links liegen gelassen. Genial. Ich liebe dieses Land. Durch den Regen konnten wir leider unsere Füsse nicht ganz so vertreten, wie wir uns
das vorgestellt hatten. Aber Andreas unbändiges bayrisches Temperament und meine westfälische Gelassenheit, sorgten für witzige Gespräche.
Am Sonntag abend waren wir dann wieder in Auckland wo ich dann schnell die Zutaten für eine Paella zusammenkaufte, die wir dann in einem Haus von Andreas Arbeitskollegen Roland zubereiteten. Und was für ein Haus das war. Hochmodern eingerichtet, thronte es über einem Yachthafen und hatte Weitblick aufs Meer. Wir mussten erst mal den Plan erstellen, wie man in den Besitz eines solchen Heimes kommen kann. Zum Glück war Roland mit seiner Frau in Canada. Wir haben dann nämlich noch bis spät abends am Konferenztisch auf der Empore mit weiteren Freunden gespeist und gelacht.
Wenn der wüsste! Andrea sollte ja nur die Katze Minkie füttern………
Heut`bin ich um 4 Uhr aufegstanden um meinen Flieger nach Brisbane zu erhaschen. Hier darf ich aber nichtmal mich eine Nacht ausruhen, da es noch heute weiter geht nach Hobart in Tasmanien. Jetstars Billigpreisen sei gedankt. Allerdings heisst dass auch die Wintergaderobe anzuziehen. Brrrrr. Was man aber für den Beutelwolf nicht alles tut, gel?
Als Abschluss soagts Andreal, noach oamoal zua aich Pfiats Aich, zamma. Warum ich dass in der bayrischen Mundart gesagt habe verrat ich nicht. Schaltet einfach mal den Ton an.
Servus Heiner
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen