Freitag, April 24

Exkursion Hassberge!



Servus zam,


über meinem Geburtstag am letzten Wochenende waren wir auf Exkursion. Gemeinsam mit dem bayrischen Wissenschaftsministerium gehen wir mit der Uni in die eher entlegenere Ecken Bayerns, suchen denkmalschutzwürdige Objekte und erstellen Konzepte für neue Nutzungsmöglichkeiten.

So komme ich also mal dazu, die Region zwischen Bamberg und Schweinfurt kennenzulernen. Grob gesagt ist das Unterfranken [obwohl es oberhalb von Mittelfranken liegt.....(:( ].
Und zwar genau auf der Mitte zwischen Weinfranken und Bierfranken. Während Richtung Würzburg die Weinstuben aufgesucht werden, gibt es Richtung Bamberg/Bayreuth hunderte von kleinen Bierbrauern.

Für die zugegebenermassen infrastrukturell und wirtschaftlich unterentwickelte Region sind Professoren und Studenten aus München etwas ganz besonderes. Gerade in den kleineren Dörfern werden uns die roten Teppiche ausgerollt. Alle Wahlkreis MDB`s und MDL`s waren zugegen und die armen Bürgermeister hatten einen Knochenjob: tagsüber "shaking hands" hier und da + Tagesgeschäft. Nachts, trinken mit dem Professoren und Studenten.

Man lebt gut als Student wenn gleich zwei Töpfe für Fördergelder (die Hochschule und das Ministerium) angezapft werden. Eine weitere Weinprobe habe ich hinter mir (Grauburgunder ists!) und nun bin ich Karpfenexperte. Unterfranken gilt nämlich auch als Karpfenland. Diesen Fisch verzehrt man nur in Monaten in denen "r" vorkommt. Plus Augu"r"st.
Gebacken wirklich vorzüglich, nur Vorsicht vor der Gräte mit den Widerhaken.

Ansonsten war ich von den kleinen Dörfern irgendwie fasziniert. Man kann hier nämlich locker flockig Filme drehen die im Mittelalter spielen sollen. Ausserhalb des Dorfkernes mit Kirche, Rathaus, Burgruine und Marktplatz sind kaum weitere Häuser gebaut worden. Die Mehrheit der Häuser sind Fachwerkhäuser. Und die Preise für Essen und Trinken wirklich noch fair. Wo sonst bekommt man noch nen Obstbrand für 70ct und die Flasche Wein für 3,50€?

Ein Bonbon am Ende: Konfessionell gesehen ist die Ecke durch die wechselvolle Geschichte sehr gesprenkelt. Ein Dorf mit Kirche ist protestantisch, dasselbe Dorf 5km weiter wieder katholisch. Auf die Frage wie man die Konfession des Dorfes schnell erkennt antwortete Frau Dr. Faber (Name von der Red. geändert..). "Die Protestanten, dat sind die Tätowierten"!

Ach ja und mal wieder zur bayrischen Sprache. Hier vermischt sich das bayrische mit dem hessischen. Ein P wird wie B ausgesprochen. So erzählt mir z.B. Tanja von der Dorfjugend Rügheim, Sie arbeite im "BodyService". Ich habe dann an Masseur oder Physiotherapie gedacht. Nein es war der "Partyservice". So kanns gehen....

Morgen. Daumen drücken. Ich bin in der Arroganz-Arena zugegen zum Spiel Bayern versus Schalke!

Ole S04!

1 Kommentar:

  1. Hallo Heiner,
    herzlichen Glückwunsch!
    Da hat sich der sicher schwere Gang in die "Arroganz"-Arena ja sicherlich gelohnt!
    Freut mich!
    Beste Grüße aus Hannover
    Martin

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