Montag, April 19

Attacke im Forstenrieder Park

Attacke im Forstenrieder Park ist keine neue TKKG Folge. Nein, ich hatte mich aufgemacht um mit dem Radl erstmals einen bestimmten Teil im Süden Münchens zu erkunden.

Hier liegt mit dem Forstenrieder Park ein grosses Wald und Erholungsareal, welches sich prima zum Joggen, Radeln oder Spazieren nutzen lässt. Als ich um ca. 19 Uhr in den Wald mit meinem Mountainbike hineindüse, sind auf den Scho
tterwegen kaum noch Besucher unterwegs.

Schliesslich fahre ich unter der A95
-die nach Starnberg und Garmisch führt- hindurch und finde mich im Forstenrieder Wildpark wieder
. Um diesen zu betreten muss ich erst ein Gattertor öffnen, an welches sich noch ein weitmaschiges Bodengitter anschliesst, das nur Menschen, aber keine Wildtiere überqueren können. Diese Form der Einzäunung macht mich stutzig. Lässt es doch auf einen reichen Wildbestand schliessen. Nun hoffe ich vielleicht ein Stück Rehwild, oder Rotwild in dem 20qkm grossen Areal zu erspähen.

Zügig fahre ich in das Herz
des Parks und kann nach 20 minütiger Fahrt meinen Augen kaum trauen. Ich nähere mich einer Schotterkreuzung und sehe vor mir und rechts von mir dunkle Gestalten am Wegesrand. Ein zweiter Blick verrät es mir. Ich bin miten in eine Rotte Wildschweine gerasselt. Eine führende Bache mit fast 10 Frischlingen wechselt rechts über den Weg - vor mir säumen übermütige Keiler den Schotterweg. Scheinbar sind Sie menschliche Nähe gewohnt, denn die Schweine machen keine Anzeichen zu flüchten. Ich entschliesse mich zu einem waghalsigen Manöver, und will mit laufender Handykamera durch die Schwarzkitteltruppe hindurchfahren.

Führende Bachen mit Frischlingen sind ja bekannt dafür angriffslustig zu sein, also fahre ich lieber durch die Armada der einzelnen Stücke. Ca. 15m vor Ihnen verdrücken sie sich dann aber doch zurück in die Büsche und beäugen mich düster und angriffsbereit vom Wegesrand. Ich werde mit einem guten Adrenalinstoss
belohnt, gebe lieber mal Vollgas und bin froh durchzukommen (es kann auch anders laufen!).

Am Ausgang lese ich noch ein bisl über den Park, der früher ein königliches Jagdrevier war und heute zu Beobachtung von Wildtieren einladen soll. Ausserdem werden Hundehalter vor den aggressiven Wildschweinen gewarnt. Also ich würde mich Sicherheit hier keinen Hund laufen lassen. Ausser natürlich ich will den "Herrn Hund" vielleicht loswerden.

Da sind die beliebten "Tollwut" Schilder, die Förster auch hier aufhängen, um unaufgekl
ärte Besucher auf den Wegen zu halten, eigentlich gar nicht mehr nötig.

Niemals hätte ich erwartet, so nahe an der Münchener Stadt (zum Marienplatz sind es nur ca. 10 km), echtes Wild beobachten zu können.

Hier muss ich noch häufiger meine Kreise ziehen. Zumal die Rückfahrt über Pullach am Isarhochufer, mit der Waldwirtschaft (liebevoll "Wawi" genannt) einen der schönsten Münchener Biergärten beherbergt.



Hier also das Video meiner TKKG - Teufelsfahrt:

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