Montag, November 15

hinter oder vor?


Ich habe in neues Lieblingswort im bayerischen.
Vorher war es ja lange das Wörtchen "fei". Das finde ich so genial, weil man es quasi überall einsetzen darf.
Fei ist ein Wörtchen, mit dem man unterstreicht, was man gesagt hat. Es entspricht im Hochdeutschen am ehesten halt oder eben oder echt.

"Das hast du `fei` gut gemacht"
oder "Hui, Ich habe `fei` starke Kopfschmerzen".Nun hat das Fei aber Konkurrenz bekommen durch das Wort "hinter". Meines Erachtens wird es nämlich im baierischen ebenso fei kurios eingesetzt wie "Fei" selber.

In Bayern sag
t man nämlich zu etwas "hinter", wenn man voran gehen soll. Also nach vorne, oder weiter entlang.
Da macht für mich überhaupt keinen Sinn, und gerade deshalb liebe ich es fei so. Wenn etwas "hinter" etwas anderem ist liegt es ja wohl irgendwo Rückwärts gewandt. Aber nein. Der Bayer meint etwas was vor einem liegt. Fragt man zum Beispiel in München nach dem Weg zur nächsten Bier-Boazn sagt der Bayer:

"Doa gehst g`schwind die Strasse hinter, und loass dias schmeck`n"

Über dies bayerische Kauzigkeit kann ich noch schmunzeln. Die CSU aber kennt bei Immigranten kein Erbarmen. Gerade wurde auf eine Frist von einem Jahr zum Erlernen der deutschen Sprache bestanden.

Vielleicht gebe ich der benachbarten Gemeins(c)haft hier im Westend mal einen Rechts(c)hreibehinweis, damit Sie wie seit vielen Jahren schon, weiter Ihre Vereinsaktivitäten in Bayern ausüben kann!

2 Kommentare:

  1. o mei o mei!

    Zum Bieseln geht man freilich immer «hinter», ned «virre», weil so ein Abort gewöhnlicherweise im rückwärtigen Teil einer Gaststube gelegen ist. Und «d'Straß hinter» sagt man eben, wenn sie entgegen der eigenen Laufrichtung gelegen ist.

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  2. ich seh` da keine Logik! Mir ham auch schon Leute "hinter" gesagt, wenn es Ihrer Laufrichtung entsprach!

    Immerhin verstehe ich mittlerweile aus dem Zusammenhang eigentlich immer was gemeint ist!

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