Sonntag, Mai 9

Flohmarkt München - Kaufrausch im Hinterhof

Flohmarktbesuche sind ein kostenloses aber nicht minder spannendes Vergnügen. Aus zwei Gründen zieht es mich derzeit zu Flohmärkten in München. Zunächst habe ich auf dem Flohmarkt am Olympiapark vor ein paar Wochen ein tolles und unglaublich günstiges Geschenk für die anstehende Geburt des Kindes eines Freundes gefunden.

Zweitens kann man sich ja mittlerweile auf (Münchner) Flohmärkten sehen lassen ohne Anhänger einer Ökobewegung der 70er zu sein, ohne Rattan-Sandalen zu tragen und ohne direkt als Konsumkritiker zu gelten. Ausserdem spart man sich die Versandkosten vom Internetflohmarkt ebay.

Bisher habe ich hier 2 Arten der Flohmärkte ausmachen können. Die Grossflohmärkte und die Hinterhofflohmärkte.

Die grossen finden wöchentlich im Olypark oder seltener auf der Theresienwiese statt. Gerade der Markt auf der Theresienwiese lockte bei super Wetter tausende von Besuchern an. Ich hatte zwischenzeitlich den Eindruck, dass es
noch voller als während der Wiesn-Zeit war (auf dem Bild sieht man im Hintergrund den Rummel des Frühlingsfestes).
Ein Spezialfall der grossen Märkte sind die "Nachtflohmärkte", die v.a. in der Winterszeit kurzfristig in eine Halle verlegt werden und abends stattfinden.

Nachdem ich festgestellt habe, dass ich auf den bisherigen Flohmärkten gar nicht viel gekauft habe, sondern mehr geschaut, bin ich zur Hinterhofflohmarktvariante umgesattelt.

Ein Hinterhofflohmarkt funktioniert etwas anders. Hier braucht es keine Markierungen auf dem Boden, keine fliegenden Händler und kein Aufstehen um 4 Uhr in der früh.

Die Stände werden einfach in den Hinterhöfen eines Münchener Stadtviertels von den Anwohnern aufgestellt. Hier kann der geneigte Besucher nicht nur ein Schnäppchen machen, sondern auch in die sonst unzugänglichen Hinterhöfe hipper Wohnviertel gelangen. Und so habe ich mich am Samstag in Haidhausen -ein uriges Münchner Viertel am jenseitigen Isarhang rund um den Wiener Platz- verguckt.

Aufgeblasene Luftballons markierten an den Strassen jeweils den Eingang zu erstaunlich geräumigen, grünen und belebten Höfen. Insgesamt sollen sich 150 Nachbarschaften beteiligt haben.

Geheimnisvolle Hinterhöfe, Umherflanieren mit einer Flasche Bier und selbstgebackener Bananenkuchen für 1 €. OK, ein bischen stadtöko bin ich mittlerweile vielleicht doch geworden. Aber Spass machts auch.

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