Montag, August 31

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Bei meinem Heimatbesuch habe ich einmal mehr unsere hervorragende "Kleiner Münsterländer "(KLM) Hündin "Asta" und Ihre bezaubernde Tochter "Donna" schätzen gelernt. Der KLM ist ein klassischer Jagdhund auf den Höfen des Münsterlandes und für mich eigentlich auch der einzige brauchbare Vierbeiner.

Der klassische Hund hier in München sollte eigentlich der Dackel sein. Doch sieht man immer weniger Münchener Familien am Sonntag mit ihrem Dackel im Englischen Garten flanieren.

Die SZ fragt sogar "stirbt der deutsche Dackel aus?".

Laut den Dackelfreunden München hatte im 19. Jahrhundert praktisch jede Familie in München einen Dackel. Man sagte: „Wir haben einen Hund und außerdem einen Dackel.“ Heute kommt nur noch ein Dackel auf 100 Hunde.

Noch 1972 war das Münchener Olympia Maskottchen der Dackel Waldi. Denn auch im Ausland assoziert man den Dackel mit Deutschland. So wird der Dackel im englischen oft mit dem deutschen Fremdwort "Dachshund" betitelt. Oder man belässt es bei der etwas demütigenden Bezeichnung "Sausage Dog". Die japanische Fussball Nationalmannschaft hatte bei der WM 2006 sogar einen Dackel als Maskottchen dubai. Name: Erwin Rommel!

Ich bleibe allerdings dabei. Zum Flanieren im E-Garten bevorzuge ich den "Kleinen Münsterländer". Welcher Hund klettert sonst so elegant über den Maschendrahtzaun?

Montag, August 17

Lederhosn





















Traditionelle Lederhosen haben eine sehr lange Haltbarkeit.
So sieht meine Lederhosn aber schon nach der ersten Benutzung 2009 aus. Nun bedarf Sie einiger Pflege mit der Bürste damit Sie wieder guat ausschaut.

Ein Oktoberfestbesuch ohne Dirndl oder Krachlederne macht wirklich nur halbsoviel Spass. Daher habe auch ich mir vor 3 Jahren eine solche zugelegt (leider ab 180€ aufwärts!).
Seitdem der alte bayrische König Maximilian Mitte des 19. Jahrhunderts nämlich Trachten plötzlich wieder schick fand, erfreut sich das Kleidungsstück zu jedem festlichen Anlass grosser Beliebtheit. In Bayern ist es daher auch vollkommen akzeptiert, wenn man in Tracht zu einem Jubiläum oder einer Feier kommt. Daher sieht und sah man auch Horst Seehofer oder Stoiber Eddy häufiger mal in Tracht (was ich früher nie ganz verstanden habe..).

Was viele Leute nicht wissen: Das was ich und die meisten so an uns tragen hat mit der klassischen bayr. Lederhose nicht mehr viel gemeinsam. Die war eher kurz und dunkel. In München werden die meisten Ledernen eher dem sog. Landhausmodenstil gerecht.

Auskunft über die Herkunft einer Hose gibt übrigens die "Arschnaht" (Fachbegriff). Kommt Sie aus dem byrischen oder salzburger Raum ist die Arschnaht waagerecht. In der Steiermark, Kärtnen und im Allgäu verläuft Si
e senkrecht. Interessanterweise gibt es in der Schweiz gar keine Lederhosn Tradition.

Meine Ho
se sieht übrigens schon so abgenutzt aus, weil ich mich an den Ratschlag meines alten Kollegen Uli B. halte. Der meint, eine gute Lederne müsse einen richtigen Speckglanz haben. Ausserdem halten mich dann die Leute für einen urigen Bayern mit über Generationen vererbter Krachlederner. Also reibe ich meine Hände nach jedem Henderl (Brathähnchen, das Standartessen auf dem Volksfest) an meiner Lederhosn aus. Leider hängt da an meinen Fingern nicht immer nur reines Fett, sondern manches mal auch noch ein Fleischfetzen. Sehr zum Entsetzen weiblicher Tischnachbarn.

PS: Auch Mädels in Lederhosn sind von mir durchaus akzeptiert (:-). Schaut auch schick aus.

Donnerstag, August 13

Die Wiesn werfen Ihren Schatten voraus.....

Ja, in 5 Wochen ist es schon wieder soweit. Die 5te Jahreszeit beginnt.

Seit Anfang Juli werden nun schon die Festzelte aufgebaut. So ein Zeltaufbau soll angeblich alleine an die 200. 000 € kosten. Während das äussere Gewand nun schon seit einigen Wochen steht, sieht es innen noch völlig unbenutzbar aus.


Mein derzeitiger Nachteil: ein Grossteil meiner Joggingstrecke ist blockiert.

Mein Vorteil: Für die vielen Bauarbeiter auf der Wiesn (ganz wichtig, immer "auf der" und nicht "auf de
n" Wiesn sagen) wird immer eine Schänke eingerichtet, wo Sie sich mit einem Hellen und günstigen bayrischen Schmankerln versorgen können. Diese Schänke steht auch Externen offen. Wo kann man schon ein Wammerl (Bauchspeck), Kartoffelsalat und ein Helles für 5,50€ geniessen.





Mit Vergnügen sind mir neulich auch die Erste Hilfe Selbstbedienungs-Automaten auf der Theresienwiese aufgefallen. Es macht ja wirklich Sinn bei dem Alkoholkonsum und Ausfällen die Besucher medizinisch zu versorgen. Am sogenannten "Wall der tausend Ströme" hinter den westlichen Zeltseiten, wo sich viele Besucher "ausruhen", habe ich schon Menschen beim Verteilen und Austauschen jeglicher Körperflüssigkeit gesehen.


Ergo unterstütze ich diese Erste Hilfe Automaten sehr. Gibt es hier doch so sinnvolle Sachen wie Pflaster, Flu-Tester, Kondome oder Mundspray. Über die Potenztropfen und den Drogentest (was wird da eigentlich getestet?) kann ich auch noch prima lachen.


Aber warum gibt es hier Darm- Prostatakrebsvorsorgetester? Na ja vielleicht wird man ja mit gestiegenem Alkoholgenuss plötzlich ganz vernünftig und denkt mal an ein paar Vorsorgeuntersuchungen, die man dann auf dem Dixie-Klo durchführt.





Egal, ein bisl freu ich mich natürlich schon aufs Feschtl. Und natürlich auf meine Besucher aus der Heimat und aller Welt, die sich langsam ankündigen. Ein neues Trachtenhemd muss noch her und am Samstag wird mal das zweitgrösste Volksfest, das Gäubodenfest Straubing, angetestet.

O zapft is.

Donnerstag, August 6

Der Gärtnerplatz


Zwischen Glockenbachviertel und Viktualienmarkt liegt mein sommerlicher Lieblingsplatz in München. Der Gärtnerplatz.
Die 6 Zufahrtsstrassen führen sternförmig zu diesem kreisrunden Platz. In der Mitte des Kreisverkehrs liegt er dann. Der mit Blumen, Grün und Bänken bedeckte Platz.

Umgeben von den Säulen des Staatstheaters, und Häusern, die alle pastell- oder ockerfarben verputzt sind. Gerade im Sommer trifft man sich hier in der Mitte der südlichen Szeneviertel um Bier oder Wein zu trinken, Freunde zu treffen und die lauschigen Abende zu geniessen.
Hier kann man stilgerecht einen Sommertag ausklingen lassen. Zudem ist das gekühlte Kiosk "Gustl" i
mmer noch günstiger als die Getränke in den umliegenden Edelrestaurants.

Mit der Bebauung, den Farben und den Menschen, hat dieser Locus ein richtig angenehmes urbanes, südländisches Flair. Fast nirgendwo wird München seinem Ruf als "nördlichste Stadt Italiens" gerechter.

Immer wieder geht ein Ruck durch dieses verträumte Fleckchen München. Nämlich wenn sich im Sommer altgediente Szenegänger und Nachtschwärmer, mit zugezogenen Loft-anwohnern bekriegen. Wegen Ruhestörung und Verschmutzung ist nämlich sogar schon ein Alkoholverbot angedacht worden. Erste Massnahmen wurden schon getroffen. Die Rasensitzflächen wurden begrenzt und Blumen angepflanzt. Zudem gehen ab ca. 10 Uhr Lichter an, die den Platz mit gleissendem Licht beträufeln.
Ich halte es natürlich mit den Nachtschwärmern, die Ihren Unmut mit den Aufklebern "mir Gärtnerplatzt der Kragen" geäussert haben. Für den Erhalt der abendlichen, öffentlichen Trinkkultur und mein Feierabendbier!

Sonntag, August 2

Wochenende auf bayerisch

Was in Hamburg vielleicht ein Segelwochenende an der Nord-/Ostsee ist, im Westen ein Wochenende im CenterPark, ist im Münchener Sommer (wo ist er nur?) eine Fahrt mit Freunden zu einer Hütte in die Bergen.

So just geschehen, um den Geburtstag von zwei Kommilitoninnen zu feiern. Das Ganze war ziemlich genau auf der Dreiländergrenze Schweiz-Ösiland-Deutschland mit Blick auf den Bodensee. Und ich bin begeistert.
Nun war ich beim Wandern schon auf ein paar Hütten, aber so ein Wochenende mit Freunden ist schon was besonderes: Die Hütte mit dunklem Holz verkleidet, ein Raum zum Kochen, ein Raum zum Feiern, oben 3 Räume mit Bettenlagern. Vor der Hütte Bänke mit Talblick, das mitgebrachte Augustiner wird im eiskalten Bergbach gekühlt.
Tagsüber eine kleine Wanderung lässt jenes eiskalte Bier am Nachmittag besonders gut schmecken.

Abends wird man wahlweise mit Käsespätzle oder Rindersteaks versorgt. Ein Fussball läd zum leichten Kicken ein. Nette Gespräche in der lauen Nacht unter dem weiten Alpenhimmel. Irgendwann fällt man müde ins Bett.

Irgendwie besteht das besondere an einer solchen Zeit auch darin, dass man sich halt keine besonderen Ziele setzt. Wer wandern will geht wandern. Wer lieber eine Runde schwimmen mag, macht das. Andere bleiben einfach auf einer Decke an der Hütte und geniessen Sonne, Aussicht oder Augustiner. Einfach eine perfekte Zeit.

Meinen Spass hatte ich einmal mehr mit den österreichischen "Fussgängerweg"-Hinweisschildern. Sehen Sie in meinen Augen doch eher so aus als ob ein böser "Herr" ein Kindelein im Rock etwas gegen seinen Willen an der Hand hält! "Jeannie - Come on" - Falco lässt grüssen!