Mittwoch, Dezember 3

München - Westend


Mein Zuhause habe ich hier in München im Westend oder auch Schwanthaler Höhe genannten Viertel an der Bergmannstrasse (Oder wie meine NRW-Jungs bei der Wiesn meinten "Steigerstrasse").


Der urbane Flair, die zentrale Lage und die gute Verkehrsanbindung machen es zu einer beliebten Wohngegend. Ich füge noch die Nähe zur Theresienwiese (6min30sek), Nähe zur Augustinerbrauerei und die Cafes und Kneipen an.

Zudem hat es noch den höchsten Ausländeranteil Münchens (sage und schreibe 40%), da es früher ein Arbeiterviertel war. Dadurch ergibt sich in den Strassenzügen eine bunte Mischung aus Geschäften.
So sieht man eine bayrische Wirtschaft, neben Dönerladen, neben PDS/Linkspartei-Parteizentrale (kein scherz!), neben Szenemodedesigner und Kiosk.

Gestern beim Joggen habe ich mal ein paar Fotos von meinen Lieblingsetablissements gemacht. Da ist zum Beispiel das Wirtshaus zur Schwalbe. Highlight ist der sommerliche Biergartengenuss mit TagesEssensangeboten für 4,90€.
Vom Preis her kann da eigentlich nur noch "bei Kula" ne Einraumkneipe mit nem Angebot von einem halben Liter August für sage und schreibe 1,90€ mithalten!

In beiden Lokalen sieht man dann häufig Arbeiter im Augustiner Blaumann eine Erholungspause bei nem Hellen einlegen.

Denn das beste Biers München wird um die Ecke gebraut. Ich stehe daher manches mal tiefatmend Malzgeruch inhalierend auf dem Balkon (sehr zum Erstaunen meiner Mitbewohnerin). Die Augustiner Brauerei mit Bierhalle und Wirtsstube.






Vergessen wir nicht die Einflüsse unserer türkischen Freunde auf die Fassadengestaltung des Westends. An der Schwanthaler Str. hat man wirklich den Eindruck man wäre in Berlin. Was in anderen Städten Deutschlands nichts besonderes ist, ist in der Schickeria Metropole München aber wirklich erholend.
Steigende Immobilienpreise und Mieten machen allerdings den "Deutsch- Türkischen Freundeskreisen" so langsam das Leben schwer.

Denn so mancher in München nennt das Westend schon ein Szeneviertel. Damit könnte es legitimer Nachfolger des von mir sehr geschätzten Glockenbachviertels werden.

Erste nette Lounge ist das "Kilombo". Kollege Bensch mit Gastroerfahrung, der mich vor 2 Wochen besucht hat, hat es direkt geadelt indem er meinte genau sowas würde er auch gerne eröffnen. Meist nen Funk-DJ in der Ecke, Bier holt
man sich selbst an der Bar, Essen kann man selber mitbringen und nicht zuviel Schnickschnack innen drin.

Im CaVa schau ich bei Bedarf Fussball und im Stoa (rechts) kann
man super brunchen, im Bürgerheim den Schweinsbraten immer
für 4,99 € essen und im Cacoa 27 verschiedene heisse Schokoladensorten trinken.

Ihr seht man kann es hier schon aushalten. Ansonsten bin ich mit dem Radl in 10-15 mins in Schwabing, in der inner City oder dem Glockenbachviertel.

Die Wiesn bleiben 6: 30 mins entfernt. Und der Weg lohnt sich im Advent auch wieder, denn dort findet nun das Tollwood statt.
Das ist ein moderner Weihnachtsmarkt mit einigen Zelten, wo Bands Musi machen (nicht nur "Last Christmas!) und stylischen Bars.

Frohe Adventszeit!






Sonntag, November 16

Stubai statt Dubai....

...war das Motto am Samstag.

Die Gletscher im Stubaital bei Innsbruck zählen zu den schneesichersten Skigebieten Österreichs.

Mit dem Auto kann man in knapp über 2 Stunden von München da sein. Da Kollege Bunde noch Nachtschicht auf dem Flughafentower bis um 0600 Uhr hatte, konnten wir erst um 0700 Uhr starten.
Traumhafter blauer Himmel, Sonnenschein. Nur leider waren wir nicht allein (:-).

Es ist immer wieder ein geiles Gefühl die Skisaison zu eröffnen. Eigentlich weiss man nie wie die ersten Schwünge verlaufen.
Meist kann man aber nach einem halben Hang dann die Carver laufen lassen und wie auf Schienen den Schnee wirbeln lassen.

Den Einkehrschwung haben wir auf dem Höchsten Punkt des Skigebietes eingelegt. In der Jochdohle auf 3150m. In einer solchen Höhe, bei der Aussicht und dem Sonnenbad schmecken Radler und Wurstsemmeln bestens. A draaaum!

Cheers

Sonntag, November 9

Notkarspitze - ...und es ist Sommer


Servus Sportsfreunde,

haben mal wieder ein aktives Wochenende hinter uns gebracht.

Ob des guten Wetters wurde nämlich der nun wirklich, wirklich letzte Wandertag 2008 eingelegt.

Ziel des Tages war die Notkarspitze im Ettal. Ein wie der "Münchener Hausbergführer" verrät: "sehr barziger, schroffer Berg". Fast durchgehend hat man Blick auf das berühmte Kloster Ettal, dahinter den Ammersee, den Starnbergersee und sogar München, 100km entfernt.

Hoch kommt man nur über einen Steig, der erst für Leute ab 12 geeignet ist, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit(!) vorrausetzt.


Auch schöne Wegeskreuze mit verstorbenen Schützenbrüdern konnten uns net aufhalten.

Mit Simon, nem Physiker, der mit meiner Kollegin Franzi liiert ist und seinem Schwager Martin gings in den Berg. Der Spätherbst entzückte mit gleissendem weissem Sonnenschein und gefrorenem Tau in den Hochebenen. Auf ca. 1600m bekamen wir dann sogar Gemsen zu Gesicht, die mir waidmännische und alpine Hochgefühle bescherten.

Nach 2 1/2 Stunden wurde dann am Gipfelkreuz eine Brotzeit vom feinsten eingenommen. Chorizo, Emmentaler, Fleischwurst, Eier, Baguette, Semmeln und nen Pschorr Kellerbier.

Genau dieses bescherte mir allerdings einen gefährlichen Abstieg. Erschöpfung gepaart mit Alkohol, rutschigem Laub und v.a. aufkommendem Schwindel machen sich nicht gut auf nem Kletterstieg mit montierten Leitern.
Ganz ehrlich, ich bin deshalb froh wieder in Minga zu sein. War ne geile Tour, hat nen 5er fürs Autosprit gekostet. Schalke hat verloren. Ich musste mal wieder in ner BayernKneipe gucken.

Angenehmen Sonntag,

Heiner

Montag, November 3

herbst versus winter

Servus Leute,

eine der ersten Sachen, die mir Kumpel Henno über München erzählt hat ist, dass es hier keinen Herbst gibt.
Das habe ich nun erst am Wochenende gemerkt.
Eigentlich wollen wir bis Donnerstag noch die Skisaison am Samstag im Stubaital eröffnen. Erst am Freitag sagt mir Henno ab und ich überlege was ich dann alternativ mache.
Kurzerhand rufe ich meinen Studienkumpel Alban an, der nun in Rottach-Egern am Tegernsee wohnt. Alban ist nach einem Praktikumsaufenthalt in Südafrika kurzerhand zu seiner Freundin in die Berge gezogen.
Mit der Bayrischen Oberland Bahn bin ich am Samstag um 10 Uhr in Tegernsee mein Mountainbike im Gepäck.
Ein kurzer Blick auf die Karte und schon jagen wir beide über Stock, Stein und Schotter los. Alban ist dubai mit seinen Rennradslicks (genannt: Dackelspalter) deutlich im Nachteil.
Zunächst steuern wir Wildbad Kreuth an, wo die CSU im Januar immer ihre Klausurtagung abhält. Von dort geht es quer durch die Berge bis an die 1300 Höhenmeter nach Bad Wiessee an der anderen Seite des Tegernsees.
Auf dem Berggrat erfrischen wir uns an der Schwarzalmhütte mit nem feinen Weissbier mit dem T-shirt in der Sonne, bevor wir bei tlw. über 20 % Gefälle zurück zum Tegernsee rollen.

Und das im November. Also herrscht hier nun Sommer oder Winter? Na ja, bei der gestrigen Bratapfel & Bier Party im Hause Gelders ham wir nun den 15-16 November als Ski Opening avisiert. Juchei. Da bin auf jeden fall stubai.

Cheers

Dienstag, Oktober 28

Essen in aller Welt

Mahlzeit,

so unterscheiden sich wohl Essensangebote in aller Welt.



















a) Boundary Street, Westend, Brisbane

b) Ludwigsstrasse, Partenkirchen, G-Pa.

Samstag, Oktober 11

die Wiesn sind vorbei....

.....und ich bin froh darüber.

Schliesslich hatte ich einigen netten Besuch während der 2 Wochen. Aber nun eine derbe Wiesnerkältung. Wie die T.Z. meldet: "Jeder 4. Münchener ist krank".

Devid, Renne, Bernd, Markus F., Markus T., Thomas T., Thomas W., Dübby und Susi T. haben hier gepennt. Einen super Tag habe ich mit der Truppe aus Münster verbracht. Viele weitere Leute in den Wiesnzelten getroffen.

Meine "richtigen" Wiesnbesuche fanden meist samstags statt. Nämlich ziemlich früh, um am WE einen nicht reservierten Platz zu ergattern. Und 2 x im Schottenhamel. Normalerweise schnell noch vorher zum Metzger meines Vertrauens Vinzenz Murr, ne Leberkassemmel zum Frühstück und dann anstehen am Festzelt.
Über Kamerad "Bunde" Fels haben wir Connection zum Dietmar, ner Bedienung im Festzelt. Er bedient 5 Tische links von der Musikkapelle und ist im wahren Leben Wirt in einem Tennisclub nahe der tschechischen Grenze. Er läd uns immer mal zu sich ein, vielleicht klappts in diesem Jahr ja einmal.
Na ja und die Dietmar Connection ist sehr hilfreich. Während ca. 10.000 Feierwütige morgens um 7:30 Uhr !! vor der Festhalle stehen, verteilt auf den Haupteingang (der übrigens nie geöffnet wird, womit schon mal nen paar tausend weg sind) und die Seiteneingänge, stehen Bunde oder ich halt am Hintereingang W1 oder W3, völlig allein und warten auf Dietmars Einlass.

Dietmar öffnet so gegen 8:30 Uhr, und während die Pforten offiziell erst um 9 Uhr geöffnet werden, kann einer von uns so entspannt zum Tisch laufen und diesen für uns besetzen. Dann hilft man Dietmar noch ein wenig beim Tische säubern, begrüsst die Nachbarbedienungen Heinz und Alex und schmunzelt über die Menschenmassen vorm Zelt.

Ab 9 Uhr wirds dann etwas stressig, weil man allein an nem super gelegenen Tisch sitzt und allen erklären muss "der tisch ist besetzt es kommen noch 17-18 Leute" sorry (immer zuviele sagen auch wenn es nie stimmt. Auf dem Ofest ist der ehrliche der dumme!). Na ja, und wenn die Kumpanen endlich ins Zelt kommen kann der Spass dann los gehen.
Hab es 2 mal tatsächlich bis 9 Uhr abends im Zelt ausgehalten. Für die After Wiesn Partys hat es dann aber leider (siehe Poster) heuer nimmer gereicht.

Prosit





Mittwoch, Oktober 1

wahlen und die wiesn

Servus,

wie ihr ja schon gehört habt, wurde am Sonntag in Bayern gewählt. Mit dem Ergebnis, dass die längste Alleinherrschaft Deutschlands ihr Ende hat. Genutzt hat auch wohl der Wahlkampfendspurt am Freitag auf dem Marienplatz nichts mehr.
Ich bin nach der Arbeit mit dem Radl schnell hin, habe aber Frau Dr. Merkel verpasst und nur noch Frau (Ex-Generalsekretärin) Haderthauer beim Autogramme schreiben angetroffen.

Nachdem wir Samstag auf der Wiesn schön gefeiert haben bin ich mit nem Freund, der bei mir sein Wiesn-Wochenende verbracht hat am Wahlsonntag nochmals aufs Volksfest. Leider hatte ich noch kein Kreuzchen gemacht aber meine Wahlbenachrichtigung war dubai.


Also wurden mir nix dir nix im Augustiner Biergarten und dann bei Dietmar und Martin im Schottenhamel 2 Mass geleert, bis ich um 17:30 Uhr entsetzt feststellte, dass ich nur noch 30mins für die Fahrt zu meinem Wahlbüro in der Guldeinstr. hatte.
Flux hingeflogen fiel mir das Ausfüllen der riesigen Stimmzettel gar nicht mehr so leicht, und um 18:05 Uhr wurde ich sogar genötigt abzugeben.


Na ja, morgen gehts noch einmal zur Arbeit und ab Freitag freue ich mich auf 2 schöne Tage mit meinen Freunden aus der Seestadt. Noch ist nicht sicher in welchem Zelt wir anzutreffen sind: Hacker (Himmel der Bayern) oder Schottenhamel....? Na ja jedenfalls heissts früh aufzustehen am Samstag......


Stimmung!!!!

Freitag, September 19

Oktoberfest

Morgen geht sie wieder los, die 5. Jahreszeit.

2 1/2 Wochen ist ganz München fest in der Hand der Wiesn.
Da mein Viertel, das Westend, direkt an die Theresienwiese grenzt, bekomme ich täglich Eindrücke von den Wiesn.
Leider sind das häufig campierende Italiener, oder übriggebliebende apres Wiesn Feierwütige.

Egal, auch ich freue mich auf den morgigen Anstich, wenn es wieder heisst "O zapft is", und unser Oberbürgermeister Ude im Schotenhamel- Festzelt den ersten Krug an unseren Landesvater Beckstein überreicht!

Prosit!


Sonntag, September 14

into the wild - eisbach - surfen


Servus,

gestern habe ich mich wieder einmal als Stadtführer engagieren lassen und habe zwei alten Freundinnen aus Münster mal die schönen Seiten von München gezeigt.

Auch für mich war das nach der Zeit der Abwesenheit so etwas wie die Neuentdeckung der wunderschönen Stadt auf dem Radl. Die deutsche Bahn stellt idealerweise für einen solchen Zweck Miet-Fahrräder bereit, die einfach wieder unter Angabe der Strassenkreuzung irgendwo abgestellt werden können.

Pflicht im Besuchspogramm für mich als Stadtführer ist der Eisbach mit seinen Surfern. Ja genau, Surfer hier in der Weisswurststadt, und fast zu jeder Jahreszeit.


Der Hot Spot der Münchner Riversurf-Enthusiasten liegt am Eisbach hinter dem Haus der Kunst. Dort türmt sich bei gutem Wasserstand eine "Wake", die gut einen Meter hoch ist und durchaus eine Trainingswelle fürs Brandungsreiten im Meer abgibt.

Der Eisbach durchfliesst im Anschluss den englischen Garten (auch liebevoll E-Garten genannt) und wird im Sommer von einigen Besuchern (auch mir!) zum Baden benutzt. Leider kommt es wegen der Strömung und der Kälte fast einmal im Jahr dubai zu einem tragischen Todesfall.

Daher hat nun die bayrische Schlösser und Parkverwaltung beschlossen, das Surfen und Baden zu verbieten. Kurioserweise hält sich natürlich keiner an dieses Verbot. Der OB von München, ein Fan der Surfer, gibt sogar ehrlich zu, dass man "ja auch nicht jedem Fussgänger verbieten kann bei Rot über die Ampel zu gehen".

Ergo hoffe ich noch viele male mit erstaunten Besuchern am Eisbach zu verharren und meinen Freunden beim Knipsen von Erinnerungen zuzusehen.


Sonntag, September 7

into the wild - back in Minga

Servus Kameraden,

die letzten Wochen sind wirklich schnell vergangen. Nachdem ich so einigermassen wiederhergestellt war und der Arzt meinte na ja man "könne das Arbeiten" ja mal wieder ausprobieren, hat mich meine Schwester Hals über Kopf nach München kutschiert und sein 2 Wochen praktiziere ich nun schon bei der Siemens AG im Travelmanagement.

Leider kamen dadurch die Begegnungen und das Welcome oder auch Abschied in meiner Heimat viel zu kurz. Sorry aber ich hoffe das nachzuholen. Spätestens zum Oktoberfest in München oder Haltern am See, wird man hoffentlich ein Bier zusammen trinken!

Ansonsten konnte ich mich recht schnell wieder für München begeistern. Die Sonne, Freunde und Biergärten machten es mir auch sehr einfach.
Da ja für viele von Euch München quasi auch "into the wild" ist, habe ich mich entschieden ab und zu mal was ins Internet zu setzen, was mir so hier unten auffällt.

Das hier zum Beispiel ist der Welthauptsitz der Siemens AG am Wittelsbacher Platz. da arbeiten mein oberster Chef, Herr Löscher und so. Und mein Team und Co, wir dürfen Ihm alle Flüge buchen, damit er pünktlich von A nach B kommt.


Ansonsten wird das Münchener Stadtbild gerade vom wahlkampf für den bayrischen Landtag bestimmt. Besonders die Bayernpartei hat es mir ja seit dem Kommunalwahlkampf 2006 angetan. Also die stehen halt noch rechts von der CSU und werben halt mit markigen Sprüchen. Ob man allerdings für ein separates Bayern sein sollte? Dann doch lieber 50 + x !



Prosit, in 2 Wochen beginnen schon die Wiesn



Heiner

Samstag, August 2

into the wild - recovery in fremden federn teil II

Sorry guys,


habe mich ja ein paar tage nicht gemeldet und wohl etwas verwirrung gestiftet. Lieber Devid und Co: Ich befinde mich nicht in Bejing und mache undercover recherchen für amnesty international.

(:-)

Ich bin ende letzter woche mit meinem regulären ethihad flug über singapur und abu dhabi nach europa gecruist. eigentlich dachte ich, nach carlis pflege wäre ich schon in flugkonstitution.
mein magen hat das leider anders gesehen, so dass ich einen grossteil des fluges nahaufnahmen von der boardtoilette gemacht habe. Immer mit der gefahr, dass die stewardessen was merken und mich nicht mehr weiter mitnehmen wegen fluguntauglichkeit oder so.

Das ist dann schon eine üble zwickmühle. um1 uhr morgens in abu dhabi elendig das flugzeug für 2-3 stunden und nachtanken verlassen zu müssen, 42 grad und trockener wüstenwind, und so eine lachende stewardess wünscht einem einen wunderhübschen aufenthalt im wüstenstaat. Prost Mahlzeit. würg.

kurzer sinn. mit hilfe von frederick nem studnix aus maastricht bin ich in ffm angekommen, wo mich meine family erwartete und nach hause kutschierte (freddie natürlich auch...). Dann habe ich nun ein paar Tage in einer neurologischen Klinik verbracht.
und wenn ihr mich fragt haben mich nun nicht Kernspins und Hirnstrommessungen auf einen guten weg gebracht, sondern Erbsensuppe, Mettendchen und Blick auf alte Stadttore und Kirchen in Westfalen. Jedenfalls bin ich nun wieder dahoam, wo ich mich weiter schonen muss..

Tja, die Erinnerung an Australien wird durch die letzten 3 Wochen leider derzeit etwas getrübt. Eigentlich sollten aber doch 95 % gute Zeit und Erfolg so eine paar Wochen aufwiegen.

Oder?

Schaut mal was ich gefunden habe. Ein lebendiges Graukänguru mit Nachwuchs. Ganz ohne Zoo und so.

Servus

Heiner

Donnerstag, Juli 17

into the wild - recovery in fremden federn

Hi Leude,

also die letzten Tage der Erholung bei Carli haben mir definitiv gut getan. Ist schon was anderes tagsüber in nem XXL-Size Bett zu liegen und W-LAN zu surfen, als gemeinsam mit Katzen und kiffenden Franzosen tagsüber Horrorfilme in Hostels schauen zu müssen.
Carli selber wohnt auch nur ein paar Wochen in einem Appartement mit 4 Leuten zur Untermiete. Davon sind halt 2 selber nicht da......

Ich bin sowas wie ziemlich illegal genehmigter Unter-Unterbewohner oder Einwanderer. Ist mir aber ziemlich egal. Die beiden anderen Bewohner arbeiten nämlich hier fast den ganzen Tag, und ich kann schön entspannen.

Übrigens ist das hier das reinste Luxus Appartement mit Blick auf die Skyline Brisbanes und so....bloss haben die 4 Jungs hier noch nie geputzt. Mein Zimmer und Bad sind Ok, aber den Rest ist mega schmutzig. Total lustig.

Zum Beispiel darf man den Geschirrspüler nicht öffnen, weil der muss mal repariert werden, aber niemand hat die dreckigen Teller da jemals rausgeräumt. Oder eine Schale voll Wasser Aquarium zu nennen ist schon cool, da aber jeweils noch einen halb toten Fisch drin zu versenken schon grenzwertig. Zigarretten, leere Bierflaschen und Aschenbecher? Klar überall in der Bude verteilt, vor allem vor der Play Station.






Da lobte ich mir doch unsere wohlsortierte Bierflaschenwand in unserem WG-Haus an der Gladstone Road.
Zum Schluss hatten wir gemeinsam so an die 600 B ierflaschen, fein säuberlich in Ihren Herkunftskartons eingeordnet und als Deko im Flur stehen.
Während man hier in Queensland einfach alles in die Mülltonne donnert gibt es in South Australia 0,05 $ pro Flasche als Pfand. Ha Ha, für alles hätten wir dann 30$ bekommen, davon kannste dir noch nicht mal n



e neue Kiste Lager kaufen. Ein Grund mehr sich bald wieder auf deutsche Erde mit Ihren Preisen zu freuen....




Servus

Heiner

Sonntag, Juli 13

into the wild-girraween....girravir....bakteriovir....


Hi Mates,

wie wichtig gute mates sind entdecke ich just in meinen letzten Wochen in Australien. Aber der Reihe nach.

Letzte Woche Mittwoch war ich für nen Day Trip im Girraween National Park, 2 Stündchen Südwestlich von Brisbane.
Mein Kumpel Niels und ich sind ein wenig die Felsformationen abgetrackt und haben uns dabei wie auf einem Abenteuerspielplatz gefühlt.

Die Felsen hatten so lustige Namen wie "balancing Rock", "Sphinx" oder Turtle Rock". Alles Anfassen überall draufklettern war inclusive. Schlieelich haben wir am Ende noch den gewaltigen australischen Sonnenuntergang abgewartet und sind nach 15 km durch die Dunkelheit wieder zum Auto gestolpert.


So weit so gut. Mein Mietvertrag war ausgelaufen, also hatte ich mich 2 Tage bei Kollege Sergio und Claudio einquatiert. Mit eben diesen ging es dann abends noch auf ein paar Bierchen in die Down Under Bar, bevor mich das WE nach Fraser Island und endlich auf Reisen bringen sollte.

Mittlerweile ist alles anders. Ich bin eine Woche später immer noch in Brisbane und tausche Hostelbetten mit Couches von Freunden etc.. Warum? Hab mir nen Gebrechen eingefangen, was als Mittelohrentzündung begann! Nach und nach wurden auch meine Gesichtsnerven (so was nennt man dann Fazialparese) betroffen und es war Zeit für Antibiotika und stärkere Tabletten. Nach Stationen bei Niels, Marta und den Chilenen geht es heute zu Carli, wo ich hoffe endlich Ruhe zu finden und länger bleiben kann. Die letzten beiden Tage im Schmutz und Lärmhostel waren echt bescheiden.

Na ja, ich denke voran, immerhin wird es jeden Tag ein klitzekleinesbisl besser, ich kann sogar meine Stirn wieder runzeln, und verbleibe mit mitleidigen Grüssen,

Servus,

vorsicht in 2 Wochen komm ich wieder....... ich denke liebe an die fitten Tage zurück.....

Donnerstag, Juli 3

into the wild - tasmanian tiger

tasmanischer tiger
Cheers mates,

das da oben ist ein Tasmanischer Tiger, auch Beutelwolf oder in Australien oft Thylacine genannt.

Das Foto ist in schwarz weiss, weil er offiziell(?) seit 1936 als ausgestorben gilt. Ich glaube seit ich mal als kleines Kind ein "Was ist Was" - ausgestorbene Tiere in der Hand hatte, faziniert mich dieses Tier.
Nachdem die ersten Siedler im 19. Jahrhundert das grösste fleischfressende Beuteltier noch regelmässig antrafen, es aber als Schafstöter ansahen ging es bergab mit Ihm. Auf dem australischen Kontinent schon seit 10.000 Jahren vom Dingo verdrängt, wurden bis 1909 Kopfprämien von 2$ pro erlegtem Thylacine ausgegeben. Der Zoo in Hobart betrieb ausserdem einen regen Handel mit Tiergärten in aller Welt, so konnte man Beutelwölfe in Frankfurt und London bestaunen. Allerdings erregten Sie nie grossen Aufsehen, und es gelang nie sie in Gefangenschaft zu vermehren.
Der Farmer Wilf Batty, schaffte es dann 1930 in Mawbanna, dem Nordwesten Tasmaniens, den letzten Tiger zu erlegen, 1933 wurden noch 2 Exemplare gefangen und in den Zoo von Horbart gesandt. Hier starb das letzte Exemplar "Benjamin" 1936.

Soweit die Geschichte. Seit 1936 wurde kein lebendes Exemplar mehr gefangen, geschossen oder sonst was. Da Tasmanien jedoch eine solche unwegsame Wildniss bietet gab es immer wieder unbestätigte Sichtungen eines Tigers. So 1982 von einem Wildhüter. 2005 von einem deutschen Touristen.
Selbst Experten halten es, zwar zu einem sehr geringen Prozentsatz, für möglich das noch Beutelwölfe in Tasmanien leben. Ein Amerikaner hat eine Prämie von 100.000 $ ausgesetzt für den Beleg eines lebenden Exemplars. Gründe genug für mich also mal dem faszinierenden Geschöpf nachzustellen.

So gelang es mir wirklich das kleine Örtchen (eigentlich stehen da nur Feuerwehrhaus und Kirche) Mawbanna ausfindig zu machen anzusteuern und mich mal umzusehen. Ein Hinweisschild bestätigte sogar die Erlegung des letzten Tigers.letzter tasmanischer tiger erlegt mawbanna wilf battyNatürlich habe ich dem erlegten Exemplar die letzte Ehre erwiesen. Der gute Wilf Batty scheint mächtig stolz auf seinen Fang zu sein. Wusste er schon gar nicht mehr was er da erlegt hatte. So sprach die lokale Presse von einer Hyäne. Von den Hunden wird berichtet, dass sie für Tage aus Angst nicht mehr ins Haus kamen.Wilf Batty letzter tasmanischer Tiger

Ausserdem habe ich immer wieder, zur Verzweifelung Michaels Trips zu Stellen unternommen wo nach 1936 vermeintlich noch Tiger gesehen wurden. Zum Beispiel hier am Lake St. Clair 2005, kein tiger auszumachen. Weiter ging es in einen Riesen-Eukalyptuswald in der Nähe von Mawbanna. Auch kein Exemplar zu finden. Selbst durch Schneefelder habe ich mich auf der Suche nach dem Wolf gekämpft. Ich bekenne: Für mich ist der Beutelwolf ausgestorben.










Die tasmanische Bevölkerung scheint dass anders zu sehen. Nachdem Sie erst alle Beutelwölfe als Schafdiebe ausrotten, sind Zeichen und Bilder von Ihm überall zu sehen. Auf Nummernschildern, National Park Zeichen, selbst das heimische Bier Cascade (schmeckt sauschlecht, halt wie Beutelwolfpisse) ist im Wappen mit Thylacinen geschmückt.
Souvenierartikel Nummer 1 sind kleine tasmanische Tiger.














Verstehe einer dieses Land.

Take it easy,

Heiner