Mittwoch, September 30

Die Wiesn wird zur Festung...


Das Oktoberfest nähert sich ja nun bereits schon wieder seinem Ende entgegen. Bereits die ersten beiden Wochenenden wurden genutzt um ausgiebig sowohl die Standfestigkeit der Bänke im Zelt, als auch die Funktionsfähigkeit der eigenen Leber zu testen. Und die Besuche haben mir bisher echt super gefallen. Stressfrei ins Zelt (man kennt ja mittlerweile die Tricks!), gelöste Stimmung und fröhliche Gäste aus aller Welt - bis vor meine Haustüre im angrenzenden Westend.

Seit Sonntag gestaltet sich die Situation allerdings ziemlich anders. Man hat es ja aus den Medien gehört: Ein Video von mutmasslichen Terroristen zeigt neben dem Kölner Dom und dem Brandenburger Tor auch das Oktoberfest. Angeblich reicht das aus, um das Polizeiaufgebot und Sicherheitsvorkehrungen massiv zu erhöhen. Die Strassen rund um die Theresienwiese sind gesperrt. Da kann man nun wunderbar Radl fahren.

Kleinbusse werde in der Umgebung durchsucht, Rucksackträger werden angehalten und gefilzt (Sogar ich wenn ich nur um die Ecken Geld holen will!).
Seit heute, so hört man, darf man sogar keine Taschen mehr mit ins Hacker - "Himmel der Bayern" - Festzelt nehmen.

In meinen Augen bewirken diese Aktionen zweierlei. Zum einen gehe ich nun irgendwie davon aus, dass wirklich eine konkrete Gefah
r für die Wiesnbesucher besteht. Daher gehe ich nun nicht unbedingt mehr an die stark frequentierten Stellen wie den Haupteingang (hier steht witzigerweise das Mahnmal zum Anschlag von 1980) und den Eingang zur U- Bahn.
Zum anderen sehe ich mich von den Behörden nicht ausreichend informiert. Ein Terroristen Video mit Bild vom Oktoberfest kann doch nicht solch eine Reaktion auslösen. In meinen Augen gibt es deutlichere Hinweise die nicht veröffentlicht werden. Und dass halbnackte, betrunken schunkelnde Menschen islamische Fundis besonders reizen könnten (2001 wurde offen darüber nachgedacht..) ist doch auch Nonsens.

Weitere Konsequenzen hat das allerdings für mich persönlich wiederum nicht. Das Wochenende wird sicher noch mal auf der Wiesn verbracht, schliesslich kommt wieder Besuch. Die Wiesnwirte rechnen allerdings schon mit einem Umsatzrückgang von 25%.
Sieht man es positiv, ist es nun vielleicht einfacher einen freien Tisch zu ergattern. Also hat das Polizeiaufgebot auch was für sich.

Mein Besuch bis dato:

Dienstag, September 15

Kiev - Surprising beast in the east

Before I flew to Kiev I didn`t know that much about that city. Honestly, I wanted to go there because of "the worlds most bizarre day trip" (says Lonely Planet) to nearby Tchernobyl. And I needed a target from where I wanted to travel back home to Munich through Eastern europe.

In my imagination Kiev was an draggy, grey city with slab constructed tower blocks. However, me
anwhile I could even imagine living there for a while.

Kiev lies along river Dnjepr. This River is amazingly wide (estimated 1 km) and you can see seve
ral islands with tiny beaches in the middle of the stream. Thats not all, because along the riverside with the citycentre is a huge park area, with old churches, Soviet monuments, the Dynamo stadium and nice lookout points. Actually the park and the city overlook the river about 50 or more meters.
Take your time, grab a beer (Pilsener Urquell = 0, 30 €) relax, and it`s a fun to watch the people.
As a capital with a good university, people are wealthier, fashionably d
ressed and prouder than many parts of the emerging nation. Before you can see young ladies arriving, you can already hear them. Click, Clack, the sou
nd of high heels. I`ve never seen that many, in that average of altitude. In consequence, that means, Ukrainien woman seem to have problems to walk without them. Which looks rather funny, if you you catch them out wearing Flip-Flops. Together with their preference for posing in front of cameras (girls learn this really early..) this may explain the legend of the beautiful woman in the Ukraine. The peak level of posing is reaches on the day of wedding. We were able to watch quite a few weddings in front of one of the most beautiful churches I`ve ever seen St. Andrew.

As mentioned above I was amazed by the old Soviet war monuments.
One is called the "Motherland statue", 62 m tall with the overall structure measuring 102 m and weighing 530 tons. That means there is a statue, 10m higher than the "statue of liberty" in New York or 50m taller than the Christo statue in Rio de Janeiro. I h
ave never heard of it. The monument is completed by an huge arch that stands on a hill next to the Dnjepr with giant proportions.











Another thing I didn`t know, that Kiev is called the "Rome of the orthodox church". Honestly I even didn`t know much about the orthodox belief, until we crashed into a m
ass celebration. These masses are known to last over several hours and people come and go when they think it`s time to. After Stalin and the Soviet Union supressed religion, it more or less survived in the rural parts and came back to the cities within the last years e.g. in form of astonishing new churches like that blue one on the left.



Compared to Munich life in Kiev is definitly ch
eap. We found a self service Ukrainian Food chain, where you can have a decent meal with a drink for reasonable 3 €.


Sometimes of course, you feel immediatly that you`re not in Germany.
To see feral wild dogs are a common picture in streets and parks beside the city. First I was little
scared when I saw a full pride of German shepherddog like animals. But I never saw them attacking humans or even eating out of garbage bins. During the day they seem to sleep. Due to the fact that I haven`t seen a rat or mice, I even reckon they clear up the streets from it somehow. Luckily, they aren`t that smart than their relatives in Moskow. Dogs in Moscow have learned to use the metro, drive to the city centre, get food there and drive back with the metro.

If I find the time in the next days, I try to write something about Tchernobyl and the Krim peninsula. Now it`s time to go hiking and planning the first Wiesn weekend.

Nasdrovje

Sonntag, September 13

CouchSurfing.com - Reisen 2.0.

Die letzte 10 Tage habe ich in einem alten GUS Staat verbracht. Der Ukraine.

Mit dem Billigflieger nach Kiev. Von dort an die Krim und schliesslich über Odessa und Warschau zurück nach München. Also wirklich mal wieder "into the wild" mässig.
Meine wenigen Russisch - Kenntnisse bestanden aus "Ruki Fresch" (Hände Hoch) und "Sabaka" (Hund) und bedurften somit einer Verbesserung.
Obwohl die Ukraine für uns Deutsche einem Aldi-Markt gleichkommt (..nein, viel, viel günstiger..), habe ich mich entschieden auf Hostel & Hotels zu verzichten und es mal mit Couchsurfing.com versucht.
Couchsurfing ist ein kostenloses, internetbasiertes Gastfreundschaftsnetzwerk. Die Mitglieder nutzen die Website, um eine kostenlose Unterkunft auf Reisen zu finden, selbst eine Unterkunft oder auch anderes anzubieten, wie beispielsweise einem Reisenden die Stadt zu zeigen oder nen Kaffee zu trinken.


Und ich bin schwer begeistert. Für 3 Tage habe ich beim Dimitry in Kiev übernachten können, danach waren wir mit 5 Leuten aus verschiedenen Ländern mit Anna auf der Krim Halbinsel hiken. Mit Einheimischen führt man halt Gespräche und erfährt Details nach denen man in Hostels und in deren Bars meistens vergeblich fragt.
Zudem kostet das Ganze nix und wenn es einem nicht passt, kann man halt gehen.

Details werde ich mal zu einem späteren Zeitpunkt erzählen. Aber Unterschiede (gute und schlechte) zu Deutschland habe ich eine Menge entdeckt:

Streunende Hunde sind Standard. Ekelige Klolöcher auch. Die russische Schwarzmeerflotte steht immer noch in Sevastopol auf der Krim, es brodelt dort. Vodka mit getrocknetem Fisch ist was feines. Tschernobyl nicht far away von Kiew. Und die Potemkische Treppe in Odessa hat Filmgeschichte geschrieben.

Vieles was mir noch vor 2 Wochen fremd war ist mir nun sehr viel näher gekommen.


PS: meine Tip als Wiesnhit!