Der Sonntag wurde endlich in Sommer-Manier in den Bergen verbracht. Nach einer Fahrt über Tegernseetagesurlauber-verstopfte Strassen ging es zum Achensee in Tirol und da spontan auf die Seekarspitze.
Der Berg bildet die komplette massive Südwestflanke des wunderschönen, blauschimmernden Achensees. Und erfüllt ein Kriterium dass ich mir oft zu Beginn der Wandersaison setze: Kein Gipfel unter 2000 Meter -mit knappen 2035m
Eine schöne Tour bei herrlichem abwechslungsreichem Wetter. Erst entlang eines spritzigen Bergbachs, dann in direkter Linie hoch über eine Alm zu den Latschenkiefern; gefolgt von den ersten ausgesetzeten Felsen, Schneefeldern und leichter Kletterei erreicht man den karstigen Gipfelblock.
Nach einer ausgiebigen Brotzeit am Gipfel und ein bisl Gepose für ein cooles Bild (siehe oben) später ging es an den Rückweg.
Mit neuer Wandermethode in Rekordzeit am Ziel
Nach einigen Jahren Wandererfahrung hat sich bereits eine gewisse Trittsicherheit Downhill eingestellt. Recht regelmässig stelle ich fest, dass angegebene Zeiten um bis zu 30% unterboten werden. Hier an der Seekarspitze fanden wir aber wieder einmal (wie am Daniel in Leermos) ideale Bedingungen für einen ultraschnellen Abstieg vor. Oberhalb der Latschenkiefern befindet sich meist eine Region die von den widrigen Witterungsverhältnissen getroffen, besonders karg und öd ist. Vielleicht auch wegen einer gewissen Steilheit findet man hier nur Geröll und Schotter vor, während sich der Wanderweg mühsam den Berg herauf/herab schlängelt.Das kann zeitraubend und anstrengend sein, es sei denn amn wendet eine neue Methode der Fortbewegung an: das Schotter Springen. Kollege Simon macht sich im obigen Photo bereits auf den Weg zur nächsten Etappe.
Man benötigt relativ steiles Gelände und etwa knöchel-, besser knietiefen Schotter. Sodann kann man den befestigten Weg verlassen und zum "Abschneider" werden. Man springt einfach in den weichen Schotter und nutzt die Tatsache, dass das Einsacken die Sprünge abfedert. Man muss sich zwar gut konzentrieren, aber es macht irsinnig spass und man kommt schnell voran. Unbedingt aber aufpassen, dass sich kein anderer Wanderer in Fallinie möglicher Steine befindet!
Das Ergebnis des Schotterspringens kann dann in Video-Form so aussehen:
Das ganze geht natülich genau so gut ohne Stöcker. Ich werde es versuchen diese Saison bei guten Bedingungen häufiger anzuwenden.
PS: Übrigens liebe Anne C.: Wir haben weder einen Wolpertinger noch einen Dahu sehen oder fangen können. Dabe hätten es ein französicher Dahu sicherlich mit seiner einmaligen Beinstellung im steilen Schotter viel einfacher!
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