Sonntag, April 20

into the wild-sport IV

Hi mates,

am Freitag war ich nun endlich beim Rugby. Dem australische Nationalsport schlecht hin. Unsere Reds gegen die Western Force aus Perth im Suncorp Stadium.
Schon wieder Sport, denkt ihr sicher. Aber die Australier sind nun mal, begünstigt durch das ganzjährige angenehme Klima ein sportverrücktes Völkchen. Wie sonst ist es zu erklären, dass Australien bei Olympia 2004 in Athen im Medaillien Spiegel (4.) besser war als Deutschland (6.). Wenn man mal die Medaillien im Verhältnis zu den Einwohnern berechnen würde, wäre Australien mit Abstand erster.
Interessant ist dann wirklich auch warum Rugby & Cricket hier vor tausenden von Menschen gespielt wird, während ich in Deutschland nie was davon höre.
Gesehen haben wir dann am Freitag ein Spiel aus der Rugby Union. Da spielen dann doch wirklich in einer normalen Liga (14 Teams) Mannschaften aus den entfernten Ländern Australien, Neuseeland und Südafrika. Wir hatten uns halt für schön günstige Plätze entschieden, um auch noch nen Dollar für nen Bierchen im Stadion zu haben. Das hiess wir sassen in Reihe 1 und konnten mit der ausgestreckten Hand den Rasen berühren. Nachteil: Wir konnten kaum erkennen, wann der Ball wirklich hinter der Linie oder im Aus war und wann nicht. Vorteil: Man bekommt einen hautnahen Eindruck von der Kraft und Intensität, die in dieser Sportart liegt. Also der durchschnittliche Rugby-defensiv-Player dürfte so an die 195cm gross sein und warscheinlich 120kg wiegen. Man braucht nun kein
grosser Physiker zu sein, um sich vorzustellen was passiert, wenn nun einer dieser Kerle sich die Pille schnappt und so schnell er kann in eine menschliche Mauer, gebildet von der gegnerischen Mannschaft, rammt.


Und dass direkt vor unserer Nase. Also man kann das Ganze schon guten Gewissens als mittleren Krieg bezeichnen. Wenn ihr mal auf das Video klickt seht Ihr mal wie es bei so einem Gerangel (mir fehlt hier der sportliche Fachbegriff) zu geht.

Im grossen und ganzen geht es dabei aber zwar robust aber fair zu. Zwar gibt es hin und wieder eine Keilerei, die beim Fussball ne rote Karte für beide nach sich ziehen würde, aber es wird nicht mit unfairen Mittlen wie spucken, treten oder kratzen gespielt. Und ich würde mal behaupten wer auf Zeit spielt, schauspielert oder ne Verletzung nur markiert, der wird vom eigenen Team ausgelacht.
Die Stimmung im Stadion war, wie schon beim Aussie Rules Football vor 2 Wochen, gar nicht vergleichbar mit deutschem Fussball. Keine Fangesänge, keine echten Fanblöcke. Sehr viele Frauen im Publikum, natürlich nur Sitzplätze. Dennoch viele Sicherheitsordner. Bevor wir uns auf unseren Platz setzten wurden wir 3mal aufgefordert uns zu unseren Plätzen zu begeben, der Bereich mit den Fanartikelen, Chips und Bier sei kein öffentlicher Stehbereich. Ist ja gut.
Besonders lustig fanden wir aber den Go Kart Fahrer, der immer auf Feld düsen durfte, wenn eine Mannschaft nen Pinöckel brauchte um ein Fieldgoal zu erzielen. Schaut euch mal an wie der über den Rasen flitzte.


So nun aber genug gerugbyt. Die Woche wird wieder vermehrt in der Uni verbracht, wo es einiges zu tun gibt. Während wir heute beim Soccer zwar noch mächtig in der Sonne geschwitzt haben ("Sieg"), werden aber die Schatten länger. Unser "authentic German Food Restaurant" macht schon mächtig Werbung fürs special "Erntedankmenü" ab Dienstag. Ergo ist hier wohl nun der deutsche September angebrochen. Also, bleibt gesund und munter.
Aussie, Aussie, Aussie-oi, oi, oi.

1 Kommentar:

  1. Das mit dem Mopped auf dem Platz wäre schön was für den Frericks Markus, könnt ich mir gut vorstellen.

    AntwortenLöschen